Referat von Dr. Joël Luc Cachelin: Inspirierende Thesen zum Nachdenken

Rückblick

Dr. Joël Luc Cachelin studierte an der Uni St. Gallen und an der Hochschule für Wirtschaft in Zürich. Um auch die historischen Hintergründe in seiner Arbeit nachzuvollziehen, studiert er aktuell Geschichte an der Uni in Zürich. 2009 startete der Futurist mit seiner Wissensfabrik und machte sich selbständig. Sein Buch «Einhornkapitalismus» erschien 2019. Während dem Lockdown beschäftigte er sich mit möglichen Zukunftsszenarien, backte Brot und adoptierte zwei Katzen.

In seinem Referat für die ZPRG begab er sich auf eine Spurensuche. Pandemien und Epidemien seien immer auch Innovationstreiber gewesen. So wurden beispielsweise während der Pest Masken nach der Miasma-Theorie mit verschiedenen Duft- und Kräuteressenzen beträufelt, um die gesunden Menschen vor einer Ansteckung zu schützen. In den 80er und 90er Jahren beschäftigte die Ausbreitung von HIV/AIDS die Menschheit rund um den Globus. Es wurden erste Massenscreenings durchgeführt, um die Krankheit einzudämmen.  Die Digitalisierung wird für die Kontrolle über Covid-19 eine wichtige Rolle spielen. Bereits heute werden Gesundheitstests via Chatbots, Selbsttests oder mobile Tests geprüft.

Cachelin trägt die aktuellen Fakten über Veränderungen zusammen, die während der Covid19-Zeit tatsächlich stattgefunden haben. Home Office funktioniert plötzlich und 58% der Arbeitnehmer in Zürich führen ihre Sitzungen über Video und arbeiten von zuhause aus. Er erläutert mögliche Szenarien, wie sich Geschäftsmodelle, Freizeit und die Interaktion mit Unternehmen verändern könnten. Hybride Geschäftsmodelle, die ihre Kunden sowohl einen analogen als auch digitalen Kontakt ermöglichen, werden gewinnen. Die Gastro-Szene muss umdenken und Gäste mit neuen Konzepten gewinnen.

Ein gutes Beispiel dafür, ist das Restaurant Mediamatic in Amsterdam, das seine Gästen kleinen Glashäuschen bewirtet. Das Team von Mediamatic hat damit ein kreatives und Covid-19-taugliches Konzept bereits heute in die Realität umgesetzt. Fitness-Abos werden künftig  häufiger für Youtube- oder Instagramm-Kanäle abgeschlossen. Die Lebensmittelindustrie und die Landwirtschaft sind gefordert, denn die Konsumenten verlangen nach mehr Transparenz. Das Tragen von Masken wird plötzlich zu einem modischen Statement und der Maskenträger identifiziert sich mit einer  politischen Haltung. In einer angeregten Diskussion tauschen sich Referent und Teilnehmende darüber aus, ob die Schweiz in ein paar Monaten doch genau die gleiche sein wird, wie vor dem Ausbruch des Virus. Wir werden die Zukunft mitgestalten und die Kommunikation der Post-Covid-19-Ära mitprägen.

Für die ZPRG
Marie-Françoise Ruesch
Vizepräsidentin

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In Zeiten der Unsicherheit, Corona, Fake-News, in Zeiten von #stayhome und #stayhealthy, braucht es Visionen, Ausblicke in eine hoffentlich neue normale Zukunft.

Doch - was heisst normal nach Corona? Wie werden wir uns verändern? Wie wird sich unser Alltag, unser Berufsleben und wie wird sich die Kommunikation verändern?

In seinem Referat wird sich Dr. Joël Luc Cachelin auf eine Spurensuche begeben. In einem ersten Teil werden die Fakten über Veränderungen zusammengetragen, die während der Covid19-Zeit tatsächlich stattgefunden haben. Davon ausgehend skizziert der Referent, wie sich Arbeit, Freizeit und die Interaktion mit Unternehmen verändern könnten. Abschliessend wird der Gedanke geprüft, ob die Schweiz, die Welt in ein paar Monaten doch genau die gleich sein werden wie vor dem Ausbruch des Virus.

Dr. Joël Luc Cachelin (1981) inspiriert und begleitetet Unternehmen in Zukunftsfragen. Studium, Promotion und Weiterbildung führten ihn an die Universitäten St. Gallen und Bern sowie an die HWZ Zürich. Der studierte Betriebswirt hat mehrere Sachbücher zur digitalen Transformation veröffentlicht. 2019 kehrte er an die Universität zurück, um durch ein Geschichtsstudium die Zukunft aus Sicht der Vergangenheit kennenzulernen. Sein aktuelles Buch setzt sich mit den mächtigsten Start Ups der Welt auseinander (“Einhornkapitalismus”, 2019, Nicolai Publishing).

Wir freuen uns auf Ihre Anmeldungen - auch Interessierte, die nicht Mitglieder der ZPRG sind, sind herzlich willkommen! Der Link auf das Referat wird Ihnen nach erfolgter Anmeldung am 11. Mai per Mail zugestellt.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme! 

 

Herzliche Grüsse

Marie-Françoise Ruesch, Vizepräsidentin ZPRG