Erweiterungsbau Kunsthaus Zürich – ein Blick hinter die Kulissen

Rückblick

Erweiterungsbau Kunsthaus Zürich – ein Blick hinter die Kulissen
(Der Erweiterungsbau von Star-Architekt David Chipperfield)

Sie hat doch noch stattfinden können: Die Besichtigung der Baustelle des Erweiterungsbaus des Kunsthauses Zürich. Aufgrund der Pandemiesituation mussten wir allerdings die Anzahl Teilnehmender auf 60 beschränken. Die Plätze waren schnell gebucht – sei es, weil der Neubau von David Chipperfield lockte oder weil es seit dem Communication Summit der erste Anlass war, den wir wieder physisch durchführen konnten. Die Schutzmasken, die wir bei der Besichtigung des Neubaus trugen, zeugen von den besonderen Umständen.

In drei Gruppen gingen wir durch den Neubau, der sich durch eine Grosszügigkeit der Räume und die durchdachte Wahl der Baumaterialien auszeichnet. Letztere nehmen Bezug auf die bestehenden Bauten des Kunsthauses, insbesondere den Karl-Moser-Bau auf der gegenüberliegenden Seite des Heimplatzes. Die Räume zeichnen sich aber auch dadurch aus, dass sie speziell für die Kunstsammlungen konzipiert wurden, die sie dereinst beherbergen werden. Neben der Emil-Bührle-Sammlung ist dies die Sammlung Merzbacher-Meyer und die Sammlung Hubert Looser. Daneben gibt es einen Ballsaal, der auch für Anlässe gemietet werden kann, und eine Bar mit Blick auf den Heimplatz. Für die Architektur lassen wir die Bilder sprechen.

Anschliessend an die Führungen trafen wir uns im Restaurant uniTurm, wo zunächst die atemberaubende Aussicht über Zürich die Aufmerksamkeit genoss. Dann hat Björn Quellenberg, Kommunikationschef des Kunsthauses, in einem kurzweiligen Gespräch nochmals an die Herausforderungen erinnert, die der Bau mit sich brachte. Etwa die Interventionen aus jüdischen Kreisen, die einen Baustopp forderten, und damit verbunden einen Boykott-Aufruf aus New York, als die Vermutung aufkam, dass sich unter dem Baugrund ein jüdischer Friedhof befinden könnte.

Mit Blick auf die Zukunft bietet der Bau von David Chipperfield aber vor allem grosse Chancen, wie Björn Quellenberg ausführte. So rechnet das Kunsthaus nicht nur mit steigenden Besucher*innenzahlen, wenn der Neubau im Herbst 2021 seine Türen definitiv öffnet, sondern auch mit weiteren Mitgliedern in der Zürcher Kunsthausgesellschaft, die mit knapp 19‘000 Mitgliedern bereits heute einer der grössten Kunstvereine Europas ist. „Wer jährlich 115 Franken für die Mitgliedschaft bezahlt, hat das ganze Jahr freien Eintritt in die Sammlungen und Ausstellungen, wird zu den Vernissagen eingeladen und bekommt verschiedene weitere Vergünstigungen“, lautete die kurze Werbebotschaft des Kommunikationschefs auf eine Nachfrage aus dem Publikum.

Bis die Türen definitiv öffnen, wird es noch zwei Mal die Gelegenheit geben, den Bau von innen zu bestaunen. Im Herbst dieses Jahres sind Tage der offenen Tür geplant, und im Frühling 2020 werden unter anderem Videoinstallationen und Performances gezeigt, bevor die Werke gehängt werden.

Ein Apéro riche – Corona-bedingt an Tischen serviert – sorgte für das leibliche Wohl. Und dann zog es die meisten Teilnehmenden wieder auf den Balkon, wo der Sonnenuntergang den Anlass würdig ausklingen liess.

 

Bilder: Stefan Weiss

Galerie


Sie kann nur noch bis Mitte Juli besichtigt werden: Die Baustelle des Erweiterungsbaus am Pfauen des Star-Architekten David Chipperfield. Diese Gelegenheit nehmen wir war.

 In einer einstündigen Baustellenführung erfährt ihr am 9. Juli alles über den Bau und die architektonischen Visionen.

Anschliessend begeben wir uns ins Restaurant uniTurm, wo uns der Kommunikationschef des Kunsthauses Björn Quellenberg berichtet, welche kommunikativen Herausforderungen der Bau mitten in Zürich mit sich brachte und welche neuen Perspektiven er für die Kulturinstitution eröffnet.

Dann wird uns ein Apéro riche serviert.

Wir freuen uns darauf, euch nach den letzten virtuellen Veranstaltungen mal wieder live zu sehen und mit euch anstossen zu können. Bitte meldet euch bis spätestens am 1. Juli an.

Im Namen des ganzen Vorstands

Roland Baumann

 

Wichtige Hinweise

  • Da die Kapazitäten für die Führungen und im Restaurant eingeschränkt sind, ist die Anzahl Teilnehmenden für diesen Anlass auf 50 begrenzt. Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt.
  • Die Führung findet in drei Gruppen statt. Das Betreten der Baustelle ist nur mit Sicherheitskleidung und festem Schuhwerk (gutes Profil, keine Absätze, keine offenen Schuhe, keine Ballerinas o.ä.) erlaubt. Die Sicherheitskleidung (Helme und Westen) stellt das Kunsthaus vor Ort zur Verfügung.
  • Personen mit Mobilitätseinschränkungen können an der Führung leider nicht teilnehmen, weil offene Böden, viele Stufen und am Boden liegendes Material unumgängliche Hindernisse darstellen. 
  • Weiter weist das Kunsthaus darauf hin, dass während der Führung die Abstandsregel von 2 Metern nicht eingehalten werden kann. Das Tragen einer Schutzmaske wird empfohlen. Wir werden solche bereitstellen.
  • Da zum Betreten der Baustelle zudem alle Teilnehmenden einen Haftungsausschluss unterschreiben müssen, bitten wir euch, rechtzeitig einzutreffen.
  • Wer Bedenken hat, sich in einem Restaurant an einen Tisch zu setzen, kann auch nur an der Führung teilnehmen. Umgekehrt könnt ihr auch erst im UniTurm zu uns stossen, wenn ihr die Baustelle bereits privat besichtigt habt. Wir bitten euch, das bei der Anmeldung im Feld „Mitteilungen“ zu vermerken.

Und zu guter Letzt: Aufgrund der begrenzten Anzahl Plätze bitten wir euch um eine Nachricht, falls etwas dazwischenkommt und ihr trotz Anmeldung nicht teilnehmen könnt. So können wir den Platz weiter vergeben. Danke.

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