Communication Summit 2019
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Sind unsere Medien noch zu retten? Was passiert, wenn sich journalistische Qualität an Klickzahlen misst? Wie funktionieren künftige Business-Modelle der Medien irgendwo zwischen Paywall und Abo-Modellen?
Eine Veranstaltung des Zürcher Presseverein (ZPV) und der Zürcher Public Relations Gesellschaft (ZPRG)
Sind unsere Medien noch zu retten? Was passiert, wenn sich journalistische Qualität an Klickzahlen misst? Wie funktionieren künftige Business-Modelle der Medien irgendwo zwischen Paywall und Abo-Modellen? Dies beschäftigt Medienschaffende wie PR-Profis. Weit über 200 Mitglieder des Zürcher Pressevereins ZPV und der Zürcher Public Relations Gesellschaft ZPRG haben sich an ihrem traditionellen «Communication Summit» im ETH Auditorium darüber unterhalten.
Während sich die traditionellen Verlage mit dem Journalismus immer schwerer tun, wagen sich Medien-Startups vor. Sie suchen ihre Leserinnen und Leser an Tankstellen, bieten Zeitungen Gratis-Content oder versprechen gleich die Rettung der Demokratie. Aber bieten die Startups wirklich Inhalte, die die Leserinnen und Leser nicht schon in den herkömmlichen Medien verschmäht haben? Oder sind sie einfach dankbare PR-Vehikel? Und auch bei den Newcomern stellt sich die Frage: Wer soll das bezahlen? Die Startups haben unterschiedliche Antworten: Sponsoren, klassische Werbung, die Crowd. Welches Modell funktioniert wirklich?
Business-Modell Medien oder Gesellschaftliche Institution?
Dr. Otfried Jarren, Professor der Universität Zürich, führte in seiner Keynote-Rede in das Thema ein: «Wir müssen genauer hinschauen, welcher Journalismus welche Bedingungen benötigt, um zugleich uns als einzelnen Personen wie uns allen als Gesellschaft dienlich zu sein. Und dies auf Dauer und in der sicheren Erwartung, dass auch Zukünftiges rechtzeitig an die Öffentlichkeit kommt. Die Investition in Journalismus war, ist und bleibt eine kluge Vorsorgeentscheidung.»
(Der Vortrag erschien nachfolgend zusammengefasst im Tages-Anzeiger)
Neue Konzepte: Werte, Ideen, Leidenschaft
Das von SRF-Eco Anchorman moderierte Podium bot ein Panoptikum neuer und innovativer Medienmodelle. Nau.ch mit Yves Kilchemann und seinem Distributionsmix aus ÖV und Online, die Republik mit Clara Vuillemin, einem Abo-Modell und rekordhaftem Anstoss-Crowdfunding, InsideParadeplatz von Lukas Hässig und einem Mix aus «personal Branding» und Aufdeck-Primeurs und schliesslich Beat Glogger mit der Wissenschaftsplattform Higgs.ch, finanziert durch Stiftungsgelder. Rege diskutierten die Anwesenden untereinander und mit dem Publikum im Spannungsfeld aus gesellschaftlichem Auftrag, publizistischer Idee und ökonomischer Machbarkeit. Das Publikum verliess das Auditorium Maximum inspiriert und angeregt für das vertiefende Gespräch beim Apéro.
Dominik Allemann, ZPRG-Vizepräsident
Links
Der ComSum19 im Überblick bei Twitter
Bericht über den ComSum 19 beim Zürcher Presseverein (ZPV)
Bericht auf persönlich.ch
Beitrag im Bernetblog
Beitrag im presseportal
Der Communication Summit ist das jährliche Treffen der Zürcher Medien- und PR-Branche und bringt jeweils rund 350 Berufsleute zusammen.